Eine japanische Hochzeitsfeier ist ein tolles Erlebnis. Hier erfährst du mehr über Traditionen, Rituale und Besonderheiten von japanischen Hochzeiten.
Auf viele Europäer wirkt Japan häufig fremd und exotisch. Kein Wunder da das asiatische Land durch ganz andere Förmlichkeitsregeln und Bräuchen geprägt ist. Einerseits werden in Japan viele alte Traditonen bewahrt, andererseits ist es auch ein sehr modernes und fortschritliches Land.
Diesen Kontrast zwischen tradionellen Bräuchen und moderner Entwicklung spiegelt sich auch auf vielen japanischen Hochzeiten wieder.
Japanische Hochzeitsrituale
Auch die Hochzeitsrituale in Japan sind teilweise ungewohnt. Wer einer Heirat in Japan beiwohnt, wird über die verschiedensten Traditionen sehr überrascht, wohl aber auch begeistert sein.
Hochzeitsrituale in Japan nehmen bei der anschließenden Feier sehr traditionelle Ausmaße an. Auch wenn man sich mehr den westlichen Bräuchen nähert, gibt es einige Bräuche, die sich hartnäckig halten. Die Braut verlässt so symbolisch die Feier, um sich ein letztes Mal in einen bunten Kimono oder ein Abendkleid zu hüllen. Dies soll den Eintritt in das alltägliche Leben darstellen. Der Brautstrauß wird in Japan nicht geworfen, sondern an die Eltern der Verheirateten aus Dankbarkeit übergeben.
Die Hochzeitsrituale in Japan sind eine Mischung aus Tradition und Moderne. Der Kimono ist als typisches Kleidungsstück das wichtigste Zubehör für die Braut. Geheiratet wird vor einem Shinto-Priester im engsten Kreis.
Japanische Hochzeitstraditionen
Das Zubehör: Kimono und Sake
Wie in Deutschland ist die Ausstattung des Hochzeitspaares nicht gerade günstig. Besonders für die Braut kann der Erwerb eines Kimonos sehr teuer werden. Viele Japanerinnen bekommen ihren ersten Kimono zum Schulabschluss. Bei der Heirat wird ein neuer Kimono maßgefertigt und oft aus feinen Materialien wie Seide hergestellt. Viele Hochzeitspaare leihen sich den Kimono auch aus.
Der Bräutigam kommt in einem traditionellen schwarzen Kimono mit gestreiften Hosen. Bei den meisten Familien in Japan ist es Brauch die Hochzeitszeremonie im engsten Kreise zu vollziehen. Hierzu wird oft ein Shinto-Priester (der Shintoismus ist neben vielen anderen Religionen in Japan, die am meisten verbreitete Glaubensform des Landes) herbeigezogen, welcher dem Paar den Treueschwur abnimmt. Nachdem Schwur werden rituell Sakaki-Zweige geopfert und man trinkt aus drei Schalen gemeinsam Sake.